Gitarren

Neubau

Umbau

Eigentlich hätte ich auf der Startseite schreiben müssen: „Ich bin Vier“. Allerdings verdiene ich mit dem Gitarrenbau kein Geld. Dies ist nur ein Hobby. Ich habe in meinem Haus eine Werkstatt, in der es allerdings keine Großgeräte gibt, alles an diesen Instrumenten ist Handarbeit, von einer Bohrmaschine und einem Handschleifgerät mal abgesehen.

Ich habe bereits als Jugendlicher Gitarren gebaut, war dann beruflich allerdings etliche Jahre zu weit von der Werkstatt entfernt. Erst in der Coronazeit habe ich angefangen, mich diesem Interesse wieder zu widmen im Sinne von: Nutze die Zeit, die du wegen der Pandemie nicht rauskannst!

Das Lackieren ist bei diesen Um- und Neubauten immer der Faktor, der die längste Zeit in Anspruch nimmt. Viele Schichten Lack, zwei bis drei Wochen aushärten und dann schleifen und Polieren.

All das dauert – aber ich habe es nicht eilig, vielmehr mag ich diese fast schon meditative Atmosphäre, in der ich arbeite und dabei die Welt vergesse.

Hier kommt eine Auswahl aus den vergangenen Jahren.

Frühjahr 2023

Umbau einer alten Framus BL 10 von 1969

Bei ebay für sehr wenig Geld gekauft. Ich habe auf den Bildern die Qualität des Holzes gesehen und wollte diesen Oldtimer unbedingt haben und zu einem modernen Instrument ausbauen.

Dazu gehörten etliche Holzarbeiten, der Austausch der kompletten Elektronik sowie der Hardware. Nur die Mechaniken konnte ich weiterhin nutzen. Das letzte Bild der Galerie zeigt das ursprüngliche Modell.

Sommer 2022

Umbau eines Eigenbaus von 1992

Diese Gitarre hatte ich 1992 komplett selbst gebaut, war aber mit dem Ergebniss nie so richtig zufrieden. Sie war zu klein und hing damit nicht richtig ergonomisch vor dem Körper. Zudem hatte ich nur einen vollwertigen Tonabnehmer eingebaut, der Piezo-akustische war in der Technik von damals noch nicht ausgereift und taugte daher nicht allzu viel.

Ergo: das ging alles besser, außerdem hatte ich noch ein Stück vom damaligen Ahorn, so konnte ich das obere Drittel der Gitarre absägen und durch ein deutlich größeres Holzstück ersetzen. Nun hängt die Gitarre besser. Und die Tonabnehmer haben auch eine deutlich bessere Qualität.

Herbst 2022

Reparatur einer Klira von 1978

Ein weiterer Fund auf dem digitalen Flohmarkt: Die Decke war völlig zerstört, allerdings sah der Rest der Gitarre auf den Bildern dermaßen gut aus, dass ich die 50 Euro für einen Reparaturversuch gerne investiert habe. Dies war meine erste größere Reparatur einer akustischen Gitarre. Am Ende musste ich die Decke komplett lackieren; ein Klarlack kam aus optischen Gründe nicht in Frage.

Sommer 2021

Umbau einer „Johnny Guitar“ von 1980

Auch diese Gitarre habe ich als Oldtimer für wenig Geld gekauft. Da das Volume-Poti beim Spielen im Weg war, habe ich die Buchse an die Seite versetzt und das übrig gebliebene Loch für das Ton-Poti genutzt, also alle Regler etwas nach hinten versetzt. Die Hardware habe ich komplett ersetzt und nun eine quasi neue und vor allem modern-bühnentaugliche Gitarre bekommen.

1979/1980 – 2019

Bau und Umbau meiner „Ersten“

Ja, das war bereits vor Corona. Aber mit dieser Arbeit hatte ich wieder meinen Spaß daran gefunden.
Ich war mit meiner ersten Gitarre als 16-jähriger sehr zufrieden und habe sie viel auf der Bühne eingesetzt. Aber natürlich hatte ich mit der Zeit bemerkt, dass sie viel zu schwer war, der Hals viel zu dick und noch einige andere Dinge. Daher entschloss ich mich 2019, diese Vollholz-Gitarre in eine halbakustische umzuarbeiten. Nun ist sie deutlich leichter und besser zu bespielen als vorher.

Das Holz ist ungewöhnlicherweise Buche, als 15-jähriger Bewohner einer Kleinstadt habe ich schlicht nichts anderes bekommen. Aber tatsächlich hat das Instrument ein sehr gutes Schwingungsverhalten und ein sehr langes Sustain.

Die beiden letzten Bilder zeigen meinen ersten Versuch als 16-jähriger.